Psychologische Analyse der Maßnahmen im Beziehungsaufbau zu externen Studierenden
Die Gewinnung neuer, junger, talentierter Mitarbeiter – Young Talents – ist für viele Unternehmen ein wichtiges Ziel. Doch wie werden Absolventen von Hochschulen von Unternehmen am besten rekrutiert, was muss jungen Talenten angeboten werden, damit sie sich für ein Unternehmen entscheiden. Die Antworten zu dieser spannenden Fragestellung aus dem Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie hat die ehemalige Studierende Laura Leclaire in Ihrer Bachelorarbeit am Beispiel von IT-Unternehmen bei mir sehr gut erarbeitet.
Die Erkenntnisse der Abschlussarbeit haben wir Ihnen hier zusammengefasst und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
„Zusammenfassung: IT-Unternehmen stehen in Zeiten zunehmender Digitalisierung besonders vor der Herausforderung Nachwuchskräfte für das Unternehmen zu gewinnen, um einer alternden Belegschaft und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich insbesondere mit dem Ansatz eines Programms zur Maßnahmenerstellung, um talentierte ehemalige externe Studierende für ein Unternehmen zu gewinnen.
Fragestellung: Führt ein Mehraufwand von interaktiven Maßnahmen für externe Studierende aus dem Bereich der IT zu einer Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität?
Ergebnisse der Online-Befragung von Young Talents: Es konnte herausgearbeitet werden, dass insbesondere Erfahrungsberichte anderer Jung-Einsteiger in einem Newsletter oder Firmenmagazin positiv bewertet werden. Spannend hierbei: Die Maßnahme Social Media wurde innerhalb der interaktiven Maßnahmen von den Versuchspersonen am schlechtesten bewertet.
Die einseitige Maßnahme persönlichen Geschenke wurde in der Befragung am häufigsten auf den ersten Rang gesetzt. Genannt wurden hierzu: Messetickets oder der Eiscremewagen an der Hochschule/Universität. Verglichen mit der Maßnahme Grußkarten zeigte sich hier ein signifikanter Präferenzunterschied.
In Bezug auf die Bevorzugung von interaktiven Maßnahmen zum positiven Einflusses der persönlichen Weiterentwicklung konnten signifikante Präferenz-Unterschiede festgestellt werden: (Wochenend-) Workshops wurden signifikant besser bewertet als die Maßnahme Einladung zu Firmenveranstaltungen. Zudem wurde seitens der Versuchspersonen ein Interesse an Berufsvorbereitungskursen geäußert. Dies lässt sich gut mit der Maßnahme (Wochenend-) Workshop verbinden. In einem Workshop zu dem Thema Berufsvorbereitung könnten beispielsweise Inhalte wie die Bewerbungsunterlagen-Erstellung, Bewerbungsgespräche und weitere Tipps für den Berufseinstieg erarbeitet werden.“
© Laura Leclaire & Martina Töpfer I Coaching Düsseldorf