ArbeitsLeben? – Eine empirische Studie zur Harmonie von Arbeits- und Lebenszufriedenheit
Zu diesem wirtschaftlich relevanten Thema aus dem Bereich Arbeits- & Organisationspsychologie hat die sehr begabte Studentin Anastassija Ewering ihre hervorzuhebende Bachelorarbeit bei mir geschrieben.
Um Ihnen die Erkenntnisse und die relevanten Aspekte dieser Arbeit weitergeben zu können, haben wir Ihnen hier eine Zusammenfassung der Arbeit erstellt. Viel Freude beim Lesen!
„Zusammenfassung: In einer Umfrage mit 224 Arbeitnehmern wurde ermittelt, welcher Zusammenhang zwischen der Arbeits- und Lebenszufriedenheit besteht. Es wird von der Annahme ausgegangen, dass die Unzufriedenheit in einem der beiden Bereiche mit der Zufriedenheit in dem anderen Bereich kompensiert wird. Mithilfe einer qualitativen Auswertung des online-Fragebogens bewährt sich tatsächlich die Vermutung, dass sich Arbeits- und Lebenszufriedenheit negativ beeinflussen. Der Zusammenhang dieser beiden Konstrukte ist bei Männern und jüngeren Individuen stärker. Hohe Anforderungen im Beruf korrelieren damit negativ mit der Arbeitszufriedenheit.
Je höher die Arbeitszufriedenheit, desto geringer ist die Lebenszufriedenheit und umgekehrt. Gegensätzlich zu den Erwartungen konnte ein negativer Zusammenhang zwischen einer guten Zusammenarbeit und der Arbeitszufriedenheit sowie einer hohen Selbstbestimmung und der Arbeitszufriedenheit festgestellt werden. Desweiteren ist anzumerken, dass die Arbeitszufriedenheit wie auch die Lebenszufriedenheit im Durchschnitt relativ hoch ausgefallen sind.
Schlussfolgerung: Es ist bekannt, was Menschen bei der Arbeit und im Privatleben glücklich machen kann. Das Problem dabei ist allerdings, dass die Individuen nicht gleichermaßen bei der Arbeit, wie auch im Privatleben glücklich sein können. Die Zufriedenheit in einem der beiden Bereiche wird, laut Kompensierungsmodell, immer darunter leiden. Infolgedessen sollten sich Unternehmen zukünftig darauf konzentrieren, wie der negative Zusammenhang behoben werden kann, um ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Leben zu ermöglichen.
Die Etablierung von mehr Teamarbeit in Betrieben geht nicht automatisch mit einer höheren Arbeitszufriedenheit einher. Die Mitarbeiter müssen ebenso die Möglichkeit haben, sich selbstständig weiterzuentwickeln und zu entfalten. Supplementär sollte darauf geachtet werden, dass zunächst eine Vertrauensbasis zwischen den Kollegen geschaffen wird. Weiterhin impliziert eine höhere Selbstbestimmung und einhergehend mehr Verantwortung, keine höhere Arbeitszufriedenheit. Auch an dieser Stelle wird außer Acht gelassen, dass ein zu hohes Maß an Verantwortung zur Überforderung führen kann. Beide Beispiele sollten als erste Ansätze für den Ausgleich der Arbeits- und Lebenszufriedenheit verstanden werden.“
© Anastassija Ewering & Martina Töpfer I Coaching Düsseldorf